Folge 7: Resilienz bei Kindern
Shownotes
Weiterführende Informationen und Untertitel gibt es auf:
https://www.euro-fh.de/podcast-psychknowledge/
https://www.umwege-meistern.de/
Transkript anzeigen
00:00:05: Hallo und herzlich
00:00:05: willkommen zu PsychKnowledge, dem Psychologie-Lernpodcast der Euro-FH.
00:00:09: Mein Name ist Franziska Czens
00:00:11: und ich bin Soldatin bei der Bundeswehr und Tutorin an der Euro-FH.
00:00:15: Für die heutige Folge habe ich mal wieder eine Master-Absolventin
00:00:18: von der Euro-FH eingeladen,
00:00:20: die mit uns heute mal auf eine Zielgruppe schaut, mit der wir uns in diesem Podcast
00:00:23: noch gar nicht beschäftigt haben, nämlich auf Kinder.
00:00:26: Ich spreche heute mit Jana Körner über das Thema
00:00:29: psychische Belastung von Kindern und Jugendlichen bzw.
00:00:32: über die Entwicklung von Resilienzfaktoren für Kinder, um sie tatsächlich
00:00:36: gegen die derzeitigen Anforderungen von Schule und Alltag zu stärken.
00:00:40: Jana hat sich deutlich über die Masterarbeit hinaus, nämlich eigentlich im
00:00:43: gesamten Masterstudium intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt.
00:00:47: Hallo Jana. Toll, dass du heute deine Erfahrungen mit uns teilst.
00:00:49: Herzlich willkommen bei PsychKnowledge! Hi Franzi!
00:00:52: Vielen Dank für die Einladung.
00:00:53: Bevor wir inhaltlich einsteigen, lass mich aber bitte noch ein paar Worte
00:00:57: zu deiner Person sagen,
00:00:58: weil man dann einfach ganz genau ableiten kann,
00:01:00: warum das Thema für dich so ein Herzensthema ist.
00:01:02: Also.
00:01:05: Jana hat erst mal eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht
00:01:08: und im Anschluss an die Ausbildung in der stationären Jugendhilfe gearbeitet.
00:01:12: Nach ein paar Jahren konnte sie hier bereits eine Leitungsfunktion ausüben.
00:01:16: Inzwischen arbeitet sie bei einer Hamburger
00:01:18: Stiftung der Kinder- und Jugend- und Eingliederungshilfe und ist auch noch
00:01:21: selbstständiger Coach, Beraterin und Dozentin für Soziale Arbeit. Wow!
00:01:26: An der Euro
00:01:27: hat sie den Bachelor Psychologie und Master in klinischer Psychologie
00:01:30: und psychologische Beratung neben ihrem Job gemacht.
00:01:33: Ziel war es, hat sie mir erzählt, den Menschen erst mal ganz grundsätzlich
00:01:36: besser zu verstehen und damit dann am Ende auch besser helfen zu können.
00:01:41: Jana, die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beschäftigt
00:01:44: dich also im Grunde jeden Tag. Was stellst du fest?
00:01:47: Kannst du uns mal so eine Art Analyse des Ist-Zustandes geben für den Einstieg?
00:01:52: Ja, gerne.
00:01:53: Ich versuch es mal auf ein paar wenige Fakten erst mal zu reduzieren.
00:01:58: Also grundsätzlich kann man sagen, dass schon 18% der Kinder und Jugendlichen
00:02:03: im Laufe ihres Lebens an einer psychischen Erkrankung erkranken.
00:02:06: Also psychischen Störung erkranken.
00:02:08: So viele?
00:02:10: Wow! Man kann auch an den Zahlen der
00:02:12: Kinder und Jugendlichen die in Psychotherapie gehen,
00:02:15: dass es einen deutlichen Anstieg gegeben hat.
00:02:16: Wir haben hier einen Anstieg in den Jahren 2009 und 2019 von 46%.
00:02:22: Noch deutlicher wird es,
00:02:24: wenn wir uns anschauen, wie viele Kinder und Jugendliche in Akut-Sprechstunden
00:02:27: oder auch probatorische Sitzungen in Anspruch nehmen.
00:02:30: Hier verzeichnen wir einen Anstieg von um die 104%.
00:02:33: Das ist ja Wahnsinn!
00:02:35: Das ist Wahnsinn!
00:02:36: Das hat mit Sicherheit auch wieder hier verschiedenste Gründe.
00:02:39: Zum einen sind wir viel mehr sensibilisiert.
00:02:41: Dann gibt es Studien, die sich...
00:02:43: Also viele Studien, die sich vor allem im Rahmen von Corona und auch nach Corona
00:02:48: damit befasst haben, wie es um das psychische Wohlbefinden
00:02:51: unserer Kinder und Jugendlichen geht.
00:02:52: Und es zeigte sich, dass jetzt auch nach Corona
00:02:56: immer noch Quoten berichtet werden, die doppelt so hoch sind wie vor Corona.
00:03:02: So, jetzt haben wir gerade Corona hinter uns gebracht und schon
00:03:05: klopfen quasi die nächsten Krisen an die Türen.
00:03:08: Wir sprechen von Inflation, Klimakrise, dem Krieg in der Ukraine.
00:03:13: Und das sind alles Dinge, die Kinder und Jugendliche wahrnehmen,
00:03:17: miterleben, in den Zeitungen nachlesen können, Gespräche darüber hören.
00:03:20: Und das sorgt dafür, dass sie Ängste entwickeln und Zukunftssorgen.
00:03:24: Denn das sind
00:03:24: Dinge, die du auch konkret mitkriegst wahrscheinlich in deiner Arbeit, ja?
00:03:28: Das sind auch die Dinge, die ich mitbekomme.
00:03:31: Genau.
00:03:32: Kinder sind derzeit einfach wahnsinnig belastet
00:03:35: und geraten ein klein wenig unter die Räder.
00:03:38: Das ist das, was in Corona ja auch viel berichtet worden ist.
00:03:41: Gleichzeitig gibt es erhebliche Versorgungslücken.
00:03:44: Also, die Wartezeiten für eine Psychotherapie sind enorm lang.
00:03:48: Das ist nicht nur auf dem Land so.
00:03:49: Ich bin ja nun mitten in Hamburg und auch da ist es also
00:03:53: nicht unüblich, dass man mehrere Monate auf einen Therapieplatz wartet.
00:03:57: Wahnsinn!
00:03:58: Das heißt, das Versorgungsnetz ist wirklich straff.
00:04:02: Reicht nicht, könnte man auch sagen.
00:04:04: Wir haben wenig Therapieplätze.
00:04:06: Es fehlt an Fachkräften an allen Ecken und Enden.
00:04:08: Und die, die da sind, das erlebe ich nun auch
00:04:12: hautnah als Führungskraft mit, sind stark belastet.
00:04:16: Wir haben hohe Krankenstände.
00:04:17: Das heißt, es werden zum Teil
00:04:18: zum Beispiel auch in Kinderschutzhäusern, Kinderkrankenhäusern und Co.
00:04:23: Plätze auch gar nicht belegt,
00:04:24: weil das Personal nicht da ist, um die Kinder zu versorgen.
00:04:28: So, und da haben wir quasi so eine Ewigspirale an der Stelle.
00:04:32: Was ich in meinem beruflichen Alltag ja auch hautnah
00:04:34: miterlebe, ist ein Anstieg der sogenannten KWGs.
00:04:38: Was bedeutet das?
00:04:39: Das sind Kindeswohlgefährdungsmeldungen, die im Jugendamt ankommen.
00:04:43: Und das ist ja auch der Anlass, weswegen wir in unserer Stiftung überhaupt
00:04:49: ins Feld gehen: Familienhilfe und Co. Ok.
00:04:53: Hier gibt es einen rasanten Anstieg und allein die akuten Fälle sind
00:04:56: um die 10 % gestiegen.
00:04:58: Und das ist das,
00:04:59: was wir auch von Jugendämtern hören, dass es einzelne Mitarbeitende gibt, die
00:05:04: auch so was sagen wie: Wir stehen hier kurz vor einem Systemkollaps.
00:05:07: Kinderschutzhäuser sind voll, Fachkräfte fehlen und und und.
00:05:11: Jetzt ist ja das Gesamtbild,
00:05:12: was du gezeichnet hat, quasi nicht nur für die Kinder extrem,
00:05:15: die ja wahrscheinlich auch noch die Dinge noch mal auch anders wahrnehmen,
00:05:18: du hast von Zukunftsängsten gesprochen, als wir das als Erwachsene tun.
00:05:21: Sondern du hast ja im Grunde gezeigt,
00:05:23: dass das ganze System, Kinderbetreuung auch echt ein Problem...
00:05:27: also vor ganz großen Herausforderungen steht.
00:05:29: Natürlich!
00:05:30: Kannst du vielleicht uns im Vergleich mal sagen, wie es eigentlich sein sollte?
00:05:36: Also es ist jetzt so ein bisschen Utopie wahrscheinlich, aber was wären denn so
00:05:40: deine Wunschvorstellungen oder was wäre richtiger?
00:05:44: Vielleicht mal an der Stelle.
00:05:45: Wo willst du hin mit deiner Arbeit?
00:05:47: Könnte man auch fragen.
00:05:48: Na ja, Mensch!
00:05:49: Wir könnten lange darüber reden.
00:05:51: Es ist tatsächlich eine sehr lange Liste, die ich im Kopf habe.
00:05:55: Und tatsächlich würde ich es gerne als Wunsch formulieren und mich so
00:05:58: auf einen kleinen Kernaspekt beziehen wollen.
00:06:02: Okay.
00:06:03: Es gibt Studien, die zeigen, dass es für ein Kind und Jugendlichen
00:06:07: im Heranwachsen “reicht”, in Anführungszeichen natürlich nur reicht,
00:06:11: wenn es eine verlässliche Bezugsperson im Umfeld gibt.
00:06:14: Das ist jetzt gar nicht notwendig, dass es zwingend Mama oder Papa ist.
00:06:18: Es kann im Sportverein jemand sein, das kann eine andere wichtige Person sein.
00:06:22: Hauptsache jemand, der verlässlich an der Seite steht.
00:06:24: Und wenn ich jetzt von Wünschen spreche, würde ich mir für jedes Kind
00:06:28: oder Jugendlichen eine Person an die Seite wünschen,
00:06:32: die da ist, die Zeit hat, die auch mal nachfragt: Wie fühlst du dich?
00:06:35: Wie kann ich dir helfen?
00:06:37: Die dem Kind und dem Jugendlichen Zuversicht vermittelt und auch so
00:06:41: ein stückweit ein Glaube an sich selbst und das Kind und Jugendlichen stärkt
00:06:46: und durch Herausforderungen durchmanagt quasi. So.
00:06:51: Das würde ich mir einfach für jeden, für jedes Kind,
00:06:53: für jeden Jugendlichen wünschen, dass das, was ich häufig erlebe.
00:06:56: Erwachsene, die mir sagen: Einen Menschen kannte ich nicht, hatte ich nie.
00:07:00: Eigentlich hat nie jemand an mich geglaubt.
00:07:01: Und das wünsche ich mir.
00:07:02: Und da könnte man ansetzen und sagen: Man braucht viel mehr
00:07:05: niedrigschwellige Angebote, also der Zugang muss leichter sein.
00:07:09: Und es muss einfach möglich sein, dass alle Kinder und Jugendlichen
00:07:12: irgendwie einen Menschen an ihre Seite bekommen, der an ihrer Seite steht.
00:07:16: Auch weil soziales Netzwerk natürlich auch ein Resilienzfaktor ist.
00:07:20: Und jetzt kommen wir mal genau
00:07:21: zu dem Thema: Was kann man eben gegen die prekäre Lage tun?
00:07:25: Und jetzt ist ja Resilienz erst mal ganz grundsätzlich so ein Modethema.
00:07:29: Und bevor wir darüber sprechen...
00:07:31: ähm, wie wir, also wie du dich damit beschäftigt hast,
00:07:34: die Resilienz von Kindern zu stärken, lass uns noch mal
00:07:36: ganz kurz im Sinne des Podcasts mal eine Definition geben.
00:07:40: Also die hätte ich jetzt gerne von dir. Was ist denn Resilienz?
00:07:44: Also Resilienz
00:07:45: meint erst mal eine Fähigkeit eines Individuums, sich nach Rückschlägen,
00:07:49: Traumata oder Belastungen erst mal anzupassen, sich zu erholen
00:07:54: und auch zu alter Stärke zurückzufinden, also quasi
00:07:57: in den Urzustand zurück zu springen, heißt es ja in Anführungsstrichen
00:08:01: und vielleicht sogar daraus zu wachsen, stärker zu werden.
00:08:05: Also: kurz die psychische Widerstandsfähigkeit
00:08:09: gegenüber Widrigkeiten und Stress und der Fähigkeit,
00:08:12: sich zu erholen.
00:08:16: Ok. Genau.
00:08:16: Also, ich hatte das gerade angesprochen.
00:08:18: Das ist so ein bisschen
00:08:19: in Mode gekommen, sage ich mal, obwohl es natürlich
00:08:22: eigentlich kein Modethema sein darf.
00:08:24: Ja, absolut!
00:08:25: Wie ist es denn,
00:08:27: was den Forschungsstand zum Thema Resilienzfaktoren bei Kindern angeht?
00:08:31: Gibt es da einen Unterschied im Vergleich zu Erwachsenen?
00:08:36: Also grundsätzlich kann man sagen, Resilienz ist ein dynamisches Konstrukt.
00:08:41: Wir sind nicht resilient oder nicht resilient.
00:08:44: Wir sind im Laufe unseres Lebens mal mehr, mal weniger resilient.
00:08:48: Das bedeutet, es ist veränderbar und nicht statisch.
00:08:51: Das Ganze ist eine Wechselwirkung,
00:08:54: und es spielen multifaktorielle Aspekte eine Rolle.
00:08:58: Das sind individuelle Faktoren, familiäre Faktoren, soziale Faktoren.
00:09:02: Also, das kann von der Persönlichkeit über verschiedene
00:09:06: Bewältigungsstrategien, über den sozialen Kontext, den kulturellen
00:09:10: Kontext, Schule, sozioökonomischer Status und und und und und.
00:09:14: (lacht) Da geht ein riesiger Fächer auf.
00:09:16: Das spielt eine Rolle und ist ja veränderbar und immer unterschiedlich.
00:09:20: Und ich glaube, das macht so den Unterschied aus. Kinder...
00:09:22: Vor allem, wenn wir jetzt mal weggehen von Kindern, Jugendlichen hin
00:09:26: zu frühen Hilfen.
00:09:27: In den ersten drei Jahren in der Gehirnentwicklung
00:09:30: ist ja wahnsinnig viel los.
00:09:32: Das heißt, Kinder brauchen eigentlich alleine da schon enorm viel Anregung,
00:09:36: um das, was das Gehirn anbietet, quasi nutzen zu können.
00:09:41: So, und wenn wir jetzt noch mal uns anschauen, was
00:09:47: also bei Resilienz bei Kindern noch mal grundsätzlich
00:09:49: besonders macht, sind ja multifaktorielle Aspekte, hatte ich erwähnt.
00:09:53: Es gibt die wachsende Evidenz darüber und das rückt immer mehr in den Fokus
00:09:56: der Forschung, dass Resilienz sich auch auf neurobiologischer Ebene
00:10:00: schon nachweisen lässt.
00:10:02: Also wir können zum Beispiel im Rahmen von Stressreaktionen oder auch
00:10:05: emotionalen Reaktionen schon auch das im Gehirn abbilden
00:10:10: und zeigen, wer hier in Anführungszeichen resistenter
00:10:13: ist als jemand anders.
00:10:16: Und da ist wieder die Neuroplastizität, die da ins Spiel kommt,
00:10:19: also veränderbar und auch jederzeit zu stärken.
00:10:23: Dann gibt es noch einen wichtigen Aspekt:
00:10:26: Wir sprechen ja immer von Stress und Belastung.
00:10:30: Und das ist ja nun auch ein höchst subjektives Empfinden.
00:10:33: Und wir als Erwachsene haben ja durchaus auch mal
00:10:38: belastende Ereignisse, können das aber vielleicht
00:10:40: kognitiv anders noch mal verarbeiten und anders besprechen.
00:10:44: Das Gehirn von Kindern und Jugendlichen befindet sich eine Art
00:10:47: Dauer-Ausnahmezustand, Stichwort Pubertät.
00:10:50: Und wir hatten vorhin immer wieder ja Stress und Belastungen angesprochen.
00:10:55: Und was wir als Stress oder als Belastung wahrnehmen
00:10:58: und erleben, ist ja höchst individuell und subjektiv.
00:11:01: Und das macht eben auch Messung und auch Erforschung von Resilienz
00:11:05: noch mal total spannend
00:11:08: und auch so komplex, weil
00:11:09: an sich müsste man heute sagen, wenn wir Resilienz messen wollen,
00:11:12: müssen wir das zu verschiedenen Zeitpunkten machen
00:11:14: und zwar vor einem stressigen Erlebnis und nach einem stressigen Erlebnis.
00:11:19: Klar.
00:11:20: Jetzt weiß man aber auch nicht immer so genau, was bei jemanden Stress auslöst.
00:11:23: Auch das ist ja, das hattest du auch grad gesagt, hochgradig individuell.
00:11:26: Ganz genau.
00:11:27: Jetzt ist es aber ja so ein Thema, von dem ich sage: Ich finde es für
00:11:31: Erwachsene, schon unglaublich abstrakt an der einen oder anderen Stelle.
00:11:35: Wie kann man denn die Wichtigkeit und das Thema überhaupt Kindern nahebringen?
00:11:40: Ja, das ist auch eine spannende Frage.
00:11:45: Grundsätzlich kann man sich erst mal anschauen,
00:11:48: was gilt eigentlich als resilient?
00:11:50: Was wäre so der, sage ich mal, Zielzustand?
00:11:54: Und da hat die WHO auch Lebenskompetenzen beschrieben,
00:11:58: die ich hier ganz passend auch finde, weil das Resilienz ja sehr nahe kommt.
00:12:02: Also Lebenskompetent ist, wer sich mag, empathisch ist, kritisch und kreativ
00:12:07: denkt.
00:12:09: Kommunizieren kann, Beziehungen führen kann, durchdachte Entscheidungen
00:12:14: trifft, erfolgreich Probleme löst, Gefühle und Stress bewältigen kann.
00:12:19: Wie man das jetzt Kindern und Jugendlichen näher bringt,
00:12:21: hatte ich tatsächlich jetzt in meinem Projekt, als ich in der Schule
00:12:25: unterwegs war.
00:12:26: Da sprechen wir nachher noch mal kurz drüber, auch erlebt.
00:12:30: Kinder haben mich gefragt: Was soll das hier?
00:12:32: Also warum rede ich mit euch über psychosoziale Gesundheit?
00:12:36: Ah, lass uns mal an der Stelle ganz kurz einhaken,
00:12:39: damit wir die Zuhörerinnen und Zuhörer trotzdem mitnehmen.
00:12:41: Wir reden nachher noch mal genau über deine Masterarbeit
00:12:44: und genau über das Projekt.
00:12:45: Aber vielleicht ist es an dieser Stelle wichtig zu erwähnen, dass du eben
00:12:49: genau mit der Idee, Resilienz
00:12:52: zu stärken, in Schulen gegangen bist
00:12:55: und ein ganz, ganz tolles Buch dafür entwickelt hast.
00:12:57: Und in diesem Zusammenhang sind genau diese Gespräche
00:12:59: entstanden, von denen du gerade gesprochen hast.
00:13:01: Mit: Was soll das eigentlich genau?
00:13:03: Ja, okay. Erzähl weiter, das ist spannend. Genau.
00:13:05: Warum willst du eigentlich wissen, was ich an mir mag.
00:13:07: Wen interessiert das?
00:13:08: Also, das sind tatsächlich spannende Fragen gewesen.
00:13:13: Und ich habe auch richtig gespürt, dass die Erwachsenen.
00:13:16: ich lebe in so einer Bubble inzwischen.
00:13:17: alle reden darüber.
00:13:20: Aber es gibt eben auch andere Bubbles, die reden über andere Dinge.
00:13:23: Und den Kindern und Jugendlichen habe ich das versucht auch näherzubringen,
00:13:28: indem ich ganz häufig Profifußballer,
00:13:31: Fußballerin als Beispiel genommen habe oder auch Promis.
00:13:35: Um dann relativ simpel es runterzubrechen
00:13:38: und zu sagen: Wer zufrieden mit sich ist, wer
00:13:43: also zufrieden mit sich ist, ist optimistischer.
00:13:45: Wer optimistischer ist, geht Herausforderungen an
00:13:47: und wer Herausforderungen angeht, ist erfolgreich.
00:13:49: Und wer erfolgreich ist, kann Profifußballer werden.
00:13:52: Da hatte ich große Augen geerntet.
00:13:55: (lacht) Das war schon ganz spannend, also genau darüber zu sprechen.
00:13:58: Was ist Zufriedenheit?
00:13:59: Und Zufriedenheit führt vielleicht auch zu Erfolg.
00:14:02: Das ist jetzt sehr plastisch und banal ausgedrückt.
00:14:04: Aber da merkte ich, kamen sie langsam und haben auch gesagt: Hey, klar,
00:14:09: also hier
00:14:11: die Sänger, Sängerinnen, die sie alle so hypen,
00:14:14: die stehen ja nicht auf der Bühne und schütteln das aus dem Ärmel.
00:14:18: Auch die trainieren dafür.
00:14:20: Und auch die haben manchmal Sorgen wahrscheinlich.
00:14:22: Genau. Auch die haben Sorgen.
00:14:24: Ganz genau.
00:14:25: Ja. Schönes Beispiel des Profifußballers.
00:14:29: Aber dann ist natürlich jetzt die Frage,
00:14:32: die wahrscheinlich die Kinder nicht so offen gestellt haben,
00:14:34: aber die ich jetzt mal so offen stelle: Was genau kann man denn tun?
00:14:37: Vielleicht auch ohne super viel Aufwand und jetzt einen Kurs zu besuchen
00:14:41: über die Stärkung von Resilienz?
00:14:42: Weil ich glaube, das ist
00:14:43: etwas, was für Kinder jetzt erst mal gar nicht so sehr im Vordergrund steht
00:14:46: und vielleicht für viele Eltern auch nicht.
00:14:48: Was sind denn so kleine Tipps ohne viel Aufwand,
00:14:51: wie man an seiner Resilienz arbeiten kann oder wie wir an unserer
00:14:54: Resilienz arbeiten können
00:14:55: In allen Altersgruppen,
00:14:56: die du so mitgeben kannst und die du vielleicht auch
00:14:58: im Rahmen deiner Arbeit ja geprüft hast, ob die funktionieren?
00:15:04: Letztlich geht es immer darum, die Schutzfaktoren zu erhöhen.
00:15:08: Und wenn wir Schutzfaktoren erhöhen wollen, dann kann das so was sein wie:
00:15:11: Ich mag mich selbst.
00:15:12: Das habe ich vorhin gleich als erstes vorgelesen als Lebenskompetenz.
00:15:16: Und um sich selbst mehr zu mögen, muss man sich ein bisschen besser kennenlernen.
00:15:21: Und da könnte zum Beispiel helfen, man könnte das mit dem eigenen Kind
00:15:25: umsetzen.
00:15:26: Wir haben alle zu Hause diese Einweggläser.
00:15:28: Die kann man hinstellen und sich gemeinsam vornehmen:
00:15:32: Wir beobachten dich und uns jetzt quasi mal den Rest der Woche und machen das so
00:15:37: zu einem Ritual und schreiben auf, was uns auffällt im Laufe der Woche.
00:15:41: Das kann eine Herausforderung sein, die ich gesehen habe,
00:15:44: die mein Kind bewältigt hat.
00:15:46: Mein Kind merkt vielleicht selbst, dass es was bewältigt
00:15:48: hat, möchte es aufschreiben, steckt es ins Glas.
00:15:51: Da können Dinge draufstehen, wofür wir dankbar sind.
00:15:54: Highlights der Woche.
00:15:55: Dann gehen wir ins Gespräch.
00:15:57: Wir können einmal die Woche
00:15:59: das ganze Glas dann
00:16:00: auskippen und dann gucken, was stehen da so für Dinge drauf.
00:16:04: Und dann gilt es, das nach zu besprechen.
00:16:06: Und hier auch relativ simpel.
00:16:09: Aber versprochen, total wirkungsvoll.
00:16:12: Es klingt so banal. Aber das Dreifachlob...
00:16:15: Also das bedeutet, wir sagen...
00:16:18: Ja, ich wollte gerade sagen: Erklär mal. Genau.
00:16:19: Genau, das klingt total dämlich.
00:16:21: Jetzt muss ich auch noch erklärt bekommen, wie ich mein Kind lobe.
00:16:24: So soll das nicht sein.
00:16:25: Aber es geht um eine Haltung, die dahinter steckt.
00:16:28: Und zwar sage ich im ersten Schritt: Wow, toll gemacht, richtig gut, mega!
00:16:33: Also quasi der Ausdruck von Bewunderung und sage
00:16:36: dann im zweiten Schritt: Ich erkenne ich die Schwierigkeit an.
00:16:39: Wow, ich habe gesehen, wie hart du dafür gelernt hast?
00:16:41: Das muss richtig schwierig gewesen sein.
00:16:43: Und frage im dritten Schritt: Wie ist es dir gelungen?
00:16:47: Um auch noch mal auf die Kompetenz dahinter... Ja.
00:16:51: ...zu kommen. Okay, ja.
00:16:53: So, das ist ein total simples Tool, sag ich mal
00:16:57: das Glas, die regelmäßige Reflexion und dann eben in Kombination
00:17:00: mit dem Dreifachlob, um dann genau da hinzugehen,
00:17:02: wo war es schwierig und was hat dir geholfen?
00:17:06: Ja, klassische Coachingfrage.
00:17:08: Was hast du gemacht, um es bis dahin zu schaffen?
00:17:11: Geht also auch mit Kindern auf eine andere Art und Weise.
00:17:13: Genau, ja.
00:17:14: Warum sollte es bei Kindern nicht funktionieren?
00:17:17: Oh ja.
00:17:18: Hast du noch einen Tipp vielleicht?
00:17:21: Ein weiterer Tipp wäre auf jeden Fall, wenn wir dann darüber sprechen, Ziele
00:17:24: zu vereinbaren.
00:17:25: Das klingt auch wieder so hochtrabend und ist auch wieder nah am Coaching.
00:17:29: Aber auch Kinder haben Wünsche und Ziele
00:17:31: und mit ihnen dahin zu gucken, was motiviert dich eigentlich
00:17:34: dann tatsächlich morgens in die Schule zu gehen?
00:17:36: Und was nimmst du dir vor?
00:17:38: Und ich habe von allen Kindern gehört, wir haben Ziele gesammelt,
00:17:41: alle wollten ihren Abschluss!
00:17:43: Und dann kann man fragen: Wie wichtig ist das für dich?
00:17:46: Und das skalieren das alle total hoch.
00:17:47: Klar, will ich!
00:17:48: Der Weg dahin ist aber das, was hart ist.
00:17:51: Und dann ist es total simpel, wieder an der Stelle zu fragen: Was hast du davon?
00:17:56: Also was ist dann anders, wenn du es erreichst?
00:17:58: Wie geht es dir dann?
00:17:59: Was ist vielleicht bei anderen anders?
00:18:01: Wie fühlen sich deine Eltern?
00:18:02: Wie fühlen sich deine Geschwister?
00:18:04: Also den Nutzen gemeinsam zu erforschen, um die intrinsische Motivation
00:18:08: herauszukitzeln und an der weiter anzusetzen, Kindern so zu helfen.
00:18:13: Okay.
00:18:13: Also tatsächlich doch ziemlich viel, was man auch aus dem Resilienzcoaching
00:18:18: und der Resilienzforschung von Erwachsenen
00:18:21: herausgefunden hat, kann man hier übertragen.
00:18:23: Spannend.
00:18:24: Jetzt haben wir irgendwie wirklich viel drumherum gesprochen
00:18:28: über deine Arbeit, also vor allen Dingen über deine Masterarbeit,
00:18:31: in der du eben ein ganzes Buch entwickelt
00:18:33: hast, um Kindern die Möglichkeit zu geben, dass sie selbstständig auch
00:18:37: an ihrer Resilienz arbeiten können und ihre Ressourcen stärken können.
00:18:41: Magst du noch mal ganz kurz beschreiben, was du da genau entwickelt hast?
00:18:47: Aus welchen Gründen, wissen wir jetzt schon.
00:18:49: Aber was du damit auch erreichen konntest?
00:18:53: Also das ist inzwischen ein fast 140 Seiten starkes Buch.
00:18:58: (beide lachen) Irgendwann sprudelten
00:19:01: die Ideen und dann brauchte ich immer mehr Platz für Notizen auch.
00:19:04: Dass die Kinder und Jugendlichen Platz haben, darin zu malen.
00:19:07: Also es sind knapp 140 Seiten und es ist eine Art Reise durch die eigene Welt,
00:19:11: also durch die eigene Welt des Kindes oder Jugendlichen, dem dieses Buch dann
00:19:16: gehören soll.
00:19:17: Und, wie du schon gesagt hast, es soll dazu dienen, dass das Kind
00:19:21: oder der Jugendliche ganz selbstständig und individuell daran arbeiten kann.
00:19:25: Das steht auch gleich auf der ersten Seite: Das ist deins!
00:19:27: Es gehört dir!
00:19:27: Du entscheidest allein, mit wem du wann was darin erarbeiten möchtest.
00:19:32: Also so eine Art Tagebuch, Arbeitsheft,... Ja.
00:19:37: Es geht so ineinander über.
00:19:39: Es sind ganz viele Methoden drin.
00:19:41: Es gibt ganz viele Fragen und es geht immer wieder darum,
00:19:44: sich selbst besser kennenzulernen, sich auf die Spur zu kommen.
00:19:48: Es ist eine Art Reise in die Vergangenheit, der Blick ins Heute,
00:19:51: der Blick in die Zukunft. Wo will ich hin? Was wünsche ich mir?
00:19:54: Und eben aber auch noch mal ein starker Fokus auf die Emotionsregulation.
00:19:59: Was brauchst du, um dich gut zu fühlen?
00:20:02: Was brauchst du, wenn es dir mal schlechter geht?
00:20:04: Was kann dir da helfen? Was hat dir in der Vergangenheit geholfen?
00:20:07: Darum geht es so ein bisschen.
00:20:09: Und dieses Heft ist so angelegt: Da kann man wahrscheinlich ein Jahr
00:20:12: lang dran sitzen und das erarbeiten.
00:20:15: Aber die Idee ist eben,
00:20:16: dass Kinder und Jugendliche das an die Hand bekommen, die eben...
00:20:19: Ich habe vorhin viel davon gesprochen.
00:20:21: Der eine Erwachsene an ihrer Seite, der vielleicht fehlt.
00:20:24: Und das soll so eine Art Türöffner sein, dass Kinder und Jugendliche anfangen,
00:20:29: überhaupt darüber nachzudenken: Wer ist in meinem Umfeld?
00:20:32: Wer hilft mir eigentlich?
00:20:34: Wen kann ich anrufen, wenn ich jetzt gerade irgendwie,
00:20:36: wenn mein Bus ausgefallen ist und ich im Nirvana stecke?
00:20:39: Wen rufe du ich dann eigentlich an und warum?
00:20:41: Und warum nicht den?
00:20:43: Das sind wichtige Fragen, weil man dann auch ein Gefühl dafür bekommt:
00:20:47: Hey, ich habe auch Menschen um mich herum, die mir wichtig sind
00:20:49: und gehe
00:20:50: dann vielleicht auch auf sie zu und spreche mit ihnen genau über diese Themen.
00:20:54: Spannend, ja.
00:20:55: Und jetzt hast du das natürlich nicht
00:20:56: nur entworfen in deiner Arbeit, sondern du hast das auch getestet.
00:21:00: Sag noch mal ganz kurz etwas über die Testergebnisse.
00:21:03: Also wir stellen ja hier nichts vor, was total unwirksam und nur fancy ist,
00:21:06: sondern du hast auch rausfinden können, dass es wirklich was bringt, oder?
00:21:10: Ja, absolut.
00:21:12: Fancy ist es aber trotzdem. Habe ich mir sagen lassen.
00:21:14: So! (lacht) Also ich habe das tatsächlich getestet
00:21:19: mit unfassbar vielen Schülern und Schülerinnen.
00:21:22: Für mein Empfinden waren es jetzt
00:21:24: 87 Schüler, Schülerinnen, die dieses Buch erhalten haben.
00:21:28: Und da haben einige das in einem Workshop in der Schule
00:21:30: erarbeitet mit mir zusammen.
00:21:31: Und da war auch eine Gruppe, die das als Tagebuch Zuhause genutzt hat.
00:21:35: Ich habe das Ganze untersucht mit dem Fragebogen, der nach Ressourcen fragt.
00:21:41: Also nach Optimismus, Kohärenzsinn, Selbstwirksamkeit, Selbstwertschätzung.
00:21:47: Und so weiter.
00:21:47: Also es fragt sechs personale Ressourcen ab und auch soziale Ressourcen.
00:21:52: Und dann ging es darum, das eben vor und nach der Intervention sich anzuschauen.
00:21:56: Und es zeigte sich, dass in den Workshops
00:21:59: die Kinder hinterher auf jeden Fall eine höhere Selbstwertschätzung hatten.
00:22:03: Also eine signifikant höhere Selbstwertschätzung.
00:22:06: Und auch die Tagebuch-Gruppe.
00:22:07: Da finde ich fast noch spannender die Ergebnisse, ehrlich gesagt.
00:22:10: Weil wir hatten tatsächlich hinterher
00:22:14: signifikant erhöhte Werte im
00:22:15: Optimismus und auch in der Selbstwertschätzung.
00:22:18: Also sie haben sich sozusagen selber gecoacht mit deinem Buch.
00:22:21: Die haben sich ein bisschen selber gecoacht.
00:22:23: Ja, und ich habe auch Rückmeldung hinterher bekommen
00:22:25: mit: Ich wusste gar nicht, wie viele Leute ich um mich rum habe.
00:22:28: Ich wusste gar nicht, dass ich auch Dinge kann.
00:22:30: Also, die sind häufig so: Was geht alles nicht?
00:22:33: Und dieses Buch fragt
00:22:34: halt: Ja, das eine geht halt noch nicht, aber du wirst es ja lernen.
00:22:38: Wie kannst du es lernen?
00:22:39: Aber das fragt ganz viel nach: Was geht schon? Was hast du?
00:22:42: Was ist schon in dir?
00:22:43: Also ein absoluter Blick auf die Ressourcen.
00:22:46: Ja, spannend.
00:22:47: Genau.
00:22:47: Und auch die Kohärenz, auch die selbst Wirksamkeit,...
00:22:51: Das ist ja ein wissenschaftlicher Podcast. ...
00:22:54: knapp signifikant ergibt es.
00:22:56: Also nicht signifikant knapp verpasst.
00:22:59: Aber da es hier ja hohe Korrelationen
00:23:01: gibt, können wir uns vorstellen: Wer optimistisch ist,
00:23:05: hat vielleicht auch eine höhere Selbstwertschätzung.
00:23:06: Und genauso ist es, dass die hoch miteinander korrelieren.
00:23:09: Das heißt tatsächlich,
00:23:10: diese Tagebuchgruppe, das sind die, die richtig
00:23:13: Bock drauf hatten
00:23:13: die sich da freiwillig zu Hause hingesetzt haben, so ein Tagebuch bearbeitet haben.
00:23:17: Die haben wirklich davon profitiert.
00:23:19: Das macht natürlich auch noch mal viel aus.
00:23:20: Die Eigenmotivation, sich da mit sich selbst zu beschäftigen.
00:23:24: Ja, absolut. Wahnsinnig spannend.
00:23:26: Und ich glaube auch,
00:23:27: wenn man vielleicht noch ein bisschen länger Zeit gehabt hätte und ich weiß,
00:23:32: dass die Intervention kurz vor den Sommerferien gestartet hattest,
00:23:35: das ist vielleicht auch ein Thema, was man diskutieren kann an der Stelle.
00:23:38: Die Motivation zum Arbeiten von Schülerinnen und Schülern angeht,
00:23:42: dann wären da sicherlich andere Ergebnisse rausgekommen.
00:23:45: Jetzt haben wir
00:23:47: unglaublich viel
00:23:48: gelernt zu dem Thema Resilienz bei Kindern und eben auch, wie man sie stärken kann.
00:23:52: Jetzt mag ich dich aber bitten für den Wissenschaftspodcast,
00:23:56: wie du es gerade so schön genannt hast, nochmal für die faulen
00:23:59: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter uns zusammenzufassen in drei Sätzen:
00:24:03: Was sind die Dinge, die aus deiner Sicht aus diesem Podcast mitzunehmen sind?
00:24:08: Gerne.
00:24:09: Also das wichtigste ist Resilienz ist dynamisch und damit veränderbar.
00:24:13: Und aus meiner Lieblingsperspektive: Positive Psychologie, systemisch
00:24:17: lösungsorientierte Haltung.
00:24:19: Etwas, was sich immer stärken lässt.
00:24:21: Guter Hinweis.
00:24:22: Arbeitet an euch und an unseren Kindern.
00:24:26: Es geht. Es geht auch im hohen Alter noch.
00:24:28: Zweitens: Es braucht viele
00:24:32: niedrigschwellige Angebote und wir müssen in Prävention investieren.
00:24:36: Und ich finde vor allem auch wichtig: Wir als Fachkräfte und das sind wir ja
00:24:40: nunmal auch hier alle miteinander, sind aufgefordert,
00:24:43: die Angebote zu kennen und auch hin zu vermitteln.
00:24:45: Es wäre dramatisch, und das passiert ja leider, dass Projekte eingestellt werden,
00:24:49: weil der Zulauf nicht da ist.
00:24:51: So. Kann man sich eigentlich gar
00:24:52: nicht vorstellen bei dem, was du vorhin geschildert hast.
00:24:54: Kann man sich nicht vorstellen.
00:24:56: Ja, absolut. Genau. Und der dritte Punkt?
00:24:59: Der dritte Punkt:
00:25:00: Etwas, was ich immer wieder auch in Schulen
00:25:02: und auch im Alltag erlebe ist,
00:25:04: dass viele sagen: Ressourcenorientierung ist eine reine Kuschelpädagogik.
00:25:07: Und da reden wir ja nur über das, was schön ist.
00:25:09: Autsch!
00:25:10: Ja, autsch.
00:25:13: Das sehe ich nicht so
00:25:16: und ich würde mir natürlich für jedes Kind und jeden Jugendlichen
00:25:19: und den Erwachsenen wünschen,
00:25:20: dass wir über die Dinge sprechen, die gut laufen natürlich.
00:25:23: Aber wir sprechen natürlich auch über Herausforderungen
00:25:25: und wie wir sie gemeistert haben, finden gute Gründe für die Zuversicht
00:25:29: und nehmen die Sorgen ernst.
00:25:30: Es ist doch mehr als nur ein reines
00:25:33: Kuscheln und wir reden nur über das Nette.
00:25:35: Darum geht es nicht.
00:25:36: Es geht einen Schritt weiter. Okay?
00:25:39: Ja, Jana.
00:25:39: Ganz, ganz lieben Dank dafür, dass du uns da heute Einblick
00:25:42: in deine Arbeit und in deine Masterarbeit und tägliche Arbeit
00:25:46: sozusagen gegeben hast.
00:25:47: Und ich möchte an dieser Stelle sagen, das ist ein wirklich tolles
00:25:50: Projekt, was du da gestartet hast
00:25:51: und ich wünsche dir weiterhin ganz, ganz viel Erfolg damit! Alles Liebe.
00:25:54: Schön, dass du heute da warst. Ja, danke.
00:25:57: Bis dann.
00:25:58: Tschüss. Tschüss.
00:25:59: Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, das war es schon wieder bei PsychKnowledge.
00:26:02: Und wie in jeder Folge angesprochen,
00:26:04: wenn ihr ein eigenes Thema einbringen wollt, dann lasst uns gerne eine Notiz da.
00:26:08: Alles Liebe und bis bald bei PsychKnowledge.
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